Seit gestern ist unser Reihenhaus-Bauprojekt um eine kleine Anekdote reicher: Als ich gestern nach Hause kam, fand ich im Briefkasten eine lose Blattsammlung vor. Es waren die Duplikate zweier Lieferscheine. Einer zu einem Waschbecken und der andere für einen Klodeckel. Und zwar zu den Modellen, die wir uns für unseren Neubau ausgeguckt haben.
Als Lieferadresse war der Name unserer Sanitärfirma genannt und die Anschrift unserer derzeitigen Mietwohnung. Mir schwante schlimmes, nämlich dass hier bei uns eine Zustellung versucht wurde. Die aber nicht glückte. Und das wäre noch halb so wild gewesen, da man dies recht einfach hätte klären können. Doch wie sich heute herausstellte, war die Zustellung durch den Sanitär-Großhändler leider doch erfolgreich – nämlich bei unseren Nachbarn. Dort liegen nun also Klodeckel und Waschtisch.
Das wird vor allem dadurch besonders unangenehm, dass es sich bei den Nachbarn gleichzeitig auch um unseren Vermieter handelt. Dieser war reichlich irritiert, weil er dachte, dass wir das Bad unserer Mietwohnung „umbauen“ wollen. Das klärte ich heute Abend dann auf und „beichtete“ ihm auch gleich, dass wir bauen und daher demnächst ausziehen werden. Ließ sich nun ja auch nur noch schwer verheimlichen und ich wollte mir auch nicht irgendeine Geschichte ausdenken… 😉 Trotzdem hätte ich lieber selbst bestimmt, wann ich ihm das mitteile und mich nicht durch eine Falschlieferung dazu „zwingen“ lassen muss. Ich fand das sehr, sehr unangenehm.
Aber die Lieferung ging auch nicht nur an die falsche Anschrift, sondern sie kommt auch noch viel zu früh. Denn die Sanitär-Ausstattung soll erst dann auf der Baustelle ankommen, wenn auch die Fliesen an der Wand sind und das dauert bei uns noch etwas. Bislang ist ja noch nicht einmal der Estrich drin…
Weiterhin verwundert mich, dass „nur“ ein Waschbecken und der Klodeckel geliefert wurden und nicht gleich mehr. Eine merkwürdige „Mischung“ ist es noch dazu. Naja, aber das ist auch besser so, denn sonst wäre es noch blöder gewesen.
Die Sanitärfirma veranlasst nun jedenfalls, dass die beiden gelieferten Elemente vom Großhändler wieder abgeholt werden. Dies versprach mir der Chef heute persönlich am Telefon. Unser Nachbar/Vermieter hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, dass beides auch bei ihm wieder abgeholt werden kann und dort somit „zwischengelagert“ werden darf. Denn bei uns wäre eine Abholung schwierig, da wir tagsüber nicht zu Hause sind. Ich hoffe nur, dass dies auch kurzfristig passiert; also am besten gleich morgen.
Insgesamt ist das ganze eine recht unangenehme und auch peinliche Geschichte, wie ich finde. Aber in einem Jahr werden wir drüber lachen und das als kleine Anekdote erzählen können. Zum jetzigen Zeitpunkt hat es mich aber sehr geärgert, da es ja auch noch ein paar andere Kleinigkeiten gibt, die nicht so glatt gelaufen sind. Allen voran die Gartengeschichte, die noch immer nicht geklärt ist, aber auch solche Sachen wie das WC-Becken, das nicht dort angebracht werden konnte, wo es laut Grundriss und Sanitärplanung vorgesehen war oder aber der vergessene Rollladenschalter im Bad. Die bisherige Zufriedenheit nimmt langsam etwas ab…
Ansonsten: Mit der Anbringung der Fassadenfarbe dürfte es die nächsten Tage wohl schwer bzw. unmöglich werden. Denn laut Wettervorhersage wird es feucht und kalt werden (durchgehend unter 5 Grad). Beides verhindert laut Datenblatt der Farbe ein fachgerechtes Anbringen.
Wir lachen uns gerade kringelig; super Anekdote, in einigen Jahren lachen wir da drüber.
Sven und Heike