Nein, das da oben in der Überschrift ist kein Versehen. 😉 Es geht um unsere Fenster. Zur Erinnerung: Der Lack hatte sich an den Holzfenstern bereits in der Bauphase gelöst. Als Grund dafür wurde die hohe Feuchtigkeit im Haus vermutet (vor allem, nachdem der Estrich eingebracht wurde), welche sich unter anderem auch im Holz des Fensters niederschlug und dann nach Außen entweichen „wollte“. Gepaart mit sehr niedrigen Temperaturen im Winter führte dies dann letztendlich wohl zum Abplatzen des Lackes.
Nun ja, dies sollte bald ausgebessert werden, was im November 2013 dann auch geschah. Doch nur kurze Zeit später traten erneut Risse auf, die dann erneut ausgebessert wurden. Doch auch diese zweiten Ausbesserungen waren nicht von Dauer. Da es inzwischen stramm Richtung Winter ging und man erneut auf Ursachenforschung gehen wollte, geschah erst einmal keine weitere Ausbesserung.
Doch in diesem Monat war es bis zum Abschluss vorletzte Woche nun endlich so weit und es war erneut jemand da. Aber dieses Mal ein anderer Mitarbeiter des Malerei-Betriebes und er hatte die Vorgabe, auf Nummer sicher zu gehen. Und zwar in der Form, dass man Trocknungszeiten mehr als deutlich einhält. Bei den ersten Ausbesserungen war zwischen Vorarbeiten und dem Lackieren möglicherweise möglicherweise zu wenig Zeit vergangen.
Somit zogen sich die Nacharbeiten dieses Mal aber deutlich länger hin. Im Sinne der Langlebigkeit der Ausbesserung war ich das aber bereit in Kauf zu nehmen. Am ersten Tag wurden die Fenster zunächst an den betroffenen Stellen mit Schmirgelpapier partiell abgeschleift. Und zum Teil auch schon mit einer speziellen Masse „gespachtelt“. Leider hatte der Maler den Umfang der Arbeiten unterschätzt, sodass er nicht genug Zeit eingeplant hatte, um alle Fenster an diesem Tag der Erstbehandlung unterziehen zu können. Somit war für die „Vorarbeiten“ noch ein weiterer Tag nötig. Also erneut einen Tag frei nehmen und danach erneut in dunklen Räumen sitzen – denn da es regnete und die frisch behandelten Fenster keine Feuchtigkeit bekommen sollten, musste ich die Rollläden herunterlassen. Naja, aber zum Glück haben wir die Rollläden überhaupt, sodass man den Regen so abhalten konnte.
Am dritten Tag wurden die Fenster an den betroffenen Stellen dann neu lackiert (und zuvor mit feinem Schleifpapier leicht angeraut). Damit die Fenster einheitlich aussehen wurden sie dann an einem vierten Tag noch einmal komplett lackiert. Denn nachdem sie nun schon seit zwei knapp Jahren verbaut sind, würden die neu lackierten Stellen optisch wohl zu stark herausstechen, sodass das dann doof aussehen würde. Das hatte ich so zwar nicht gesehen, aber gewehrt habe ich mich dagegen dann auch nicht. Nur sieht man nun umso extremer den Kontrast zur doch schon recht schmuddligen Dichtung. 😉
Nun sehen die Fenster wieder gut aus und es sind bislang (nach ungefähr zehn Tagen) auch keine neuen Risse aufgetreten. Hoffen wir mal, dass das so bleibt – ich werde es unter Beobachtung halten. Und hoffe außerdem, dass die zig-fache Bearbeitung die Lebensdauer der Fenster nicht verkürzt.
Sowas ist eben der Nachteil an Holzfenstern. Mit Kunststofffenstern wäre das nicht passiert. Aber leider dürfen solche hier im Wohngebiet laut Vorgabe der Stadt Hannover nicht verbaut werden, da Holzfenster ökologisch nachhaltiger/vorteilhafter sind…
Aber ich bin in jedem Fall sehr froh, dass der Fensterbauer sich hier vorbildlich verhält. Obwohl die wahrscheinliche Ursache, dass die Fenster in der Bauphase zu viel Feuchtigkeit aufgenommen haben, außerhalb seines Einflussbereichs liegen würde, ist er hier sehr bemüht. Darüber bin ich sehr froh und dankbar.