Nach dem nur eingeschränkt erfolgreichen Mangelbehebungsversuchs des Fliesenlegers, stand nun am Donnerstagmorgen ein Termin mit dem Rollladenbauer auf dem Programm. So viel gleich vorweg: Auch er konnte nicht sofort alle Mängel beheben. Die meisten jedoch schon.
Doch das (viele) Positive vorweg: Die fehlenden Panzer im Gäste-WC und im Wohnzimmer (dort ist der Rollladen zweigeteilt) konnten erfolgreich eingesetzt werden. Der eine Lüftungsschlitz im kleineren OG-Zimmer, der nicht schloss, schließt jetzt. Der klemmende Rollladen im Badezimmer klemmt nicht mehr. Und der Rollladen in der Küche stoppt nun, wenn er unten angekommen ist. Zuvor wollte er immer noch weiter nach unten fahren und fuhr dann automatisch wieder hoch, da er logischerweise auf Widerstand stieß. Er war offenbar auf eine falsche Rollladenlänge „programmiert“, was aber erfreulicherweise zurückgesetzt und neu programmiert werden konnte.
Nicht behoben werden konnte hingegen, dass der linke Rollladen im größeren OG-Zimmer nur zu zirka Dreivierteln herunterfuhr. Denn dies lag daran, dass hier ein zu kurzer Rollladen eingesetzt wurde. Das finde ich fast schon unglaublich. Denn offenbar wurde direkt nach Einbau des Rollladens nicht ausprobiert, ob er auch funktioniert, denn dann hätte das ja sofort auffallen müssen. Nicht zu fassen. Zudem hat der Rollladen an einer Stelle eine kleine Beule, aber da muss ja nun sowieso ein anderer Rollladen hinein.
Am frisch im Wohnzimmer eingesetzten Rollladen befand sich ein kleiner Fleck, der so ohne weiteres nicht entfernt werden konnte. Diesen will der Rollladenbauer beim nächsten Termin mit einem geeigneten Mittelchen entfernen. Ebenso einen ganz ähnlichen Fleck am rechten Rollladen im größeren OG-Zimmer.
Nebenbei erfuhr ich noch näheres zu den Herstellern der verbauten Rollläden, die ich so bislang nicht kannte: Die Panzer sind von der Firma Heroal und die Motoren von der Firma Selve. Genauer gesagt handelt es sich um das Modell SES, das mit einer Hochschiebesicherung ausgestattet ist (SecuBlock), sodass ein heruntergelassener Rollladen gleichzeitig auch ein einigermaßen effektiver Einbruchschutz ist. Laut Rollladenbauer handelt es sich dabei um im Vergleich ziemlich gute Produkte, was mich einigermaßen überrascht, da der Bauträger ja ansonsten schon ziemlich stark auf den Preis achtet…
Außerdem rannte der Rollladenbauer bei mir offene Türen ein, als er vorschlug, die Rollladenschalter durch eine intelligente Rolladen-Steuerung mit Zeitschaltuhr zu ersetzen (und zwar den „Selve Smarttimer Plus„). Dies würde dann ermöglichen, dass man die Rollläden automatisch zu bestimmten Zeiten hoch und runter fahren lässt (man kann mittels der so genannten Astro-Funktion auch einstellen, dass sich dies am Sonnenstand orientiert). Das ist vor allem für lauffaule Leute interessant – für mich also nicht. 😉 Was mich daran aber viel mehr reizt, wäre der Umstand, dass man so während einer Abwesenheit (zum Beispiel durch Urlaub) eine Anwesenheit simulieren könnte. Das wäre für mich das entscheidende Kriterium.
Neben den Kosten (ob man sowas wenigstens selber einbauen kann? – Dann könnte ich uns die Dinger einfach günstiger im Internet kaufen, zum Beispiel bei Amazon) schreckt uns aber vor allem die Optik ab. Wir können uns nicht so recht damit anfreunden, dass wir dann neben jedem Fenster so eine Digitalanzeige hängen hätten, aber daran würde dann kein Weg vorbeiführen… 🙁
Das müssen wir uns daher noch gut überlegen. Aber Urlaub ist bei uns eh erst einmal nicht in Sicht, daher drängt die Thematik auch nicht ganz so sehr. 😉
PS: Sehr nett fand ich wieder einmal, dass sich der Rollladenbauer und seine Kollegen allesamt die Schuhe auszogen, was gar nicht nötig gewesen wäre. So viel Umsichtigkeit bin ich von anderen Handwerkern sonst gar nicht gewohnt, die ja selbst mit einer fertig gestrichenen Wand nicht zimperlich umgehen…
PPS: Außerdem gab der Rollladenbauer mir noch den Tipp, vor dem Winter die Gummidichtungen mit Hirschtalgfett einzuschmieren, damit sie geschmeidig bleiben. Ansonsten müsste man damit rechnen, dass die Gummis nach acht bis zehn Jahren hinüber seien. Das wäre deswegen problematisch, da man sie nicht ohne weiteres austauschen könne. Außerdem könne hin und wieder etwas WD-40 (von dem ich seit kurzem ein überzeugter Anhänger für viele Anwendungsbereiche im Haus und am Auto bin, zum Beispiel für hakelige Schlösser) dem Kugellager nicht schaden.
Zudem erhielt ich den Tipp, dass wir im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung immer die Lüftungsschlitze der Rollläden geöffnet lassen sollen, damit sich die Luft zwischen Rollladen und Fenster nicht zu sehr aufheizt. Denn dann würde die Gefahr bestehen, dass die Fenster blind würden. Habe ich ehrlich gesagt zum ersten Mal gehört und irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben. Ich denke aber, wir werden die Schlitze eh geöffnet lassen, weil wir ja keine Fotos in den Räumen entwickeln möchten… 😉