Bei der Bauabnahme im Frühjahr vergangenen Jahres wurde unter anderem festgestellt, dass die Außenfensterbänke zerkratzt waren. Und zwar praktisch jede – die eine stärker, die andere weniger stark.
Nachdem im September des Vorjahres an einer unserer Fensterbänke testweise erfolgreich die Behebung durchgeführt wurde, passierte erst einmal nichts mehr. Weder bei uns noch bei den anderen Nachbarn. Zwar wurden zwei Mal Termine mitgeteilt, es erschien aber niemand. Auch nicht nach mehrfacher Erinnerung.
Auf der letzten Eigentümerversammlung kam das Thema noch einmal auf und offenbar haben infolgedessen so viele Parteien gleichzeitig an die Behebung erinnert, dass nun tatsächlich etwas passierte.
Am Donnerstagmorgen vergangener Woche klingelte es morgens dann völlig unerwartet an der Haustür: Es waren zwei Mitarbeiter des Malers, die um Strom baten. Diesen benötigten sie für die Poliermaschine, mit der sie die Fensterbänke bearbeiten wollten. Eine Anmeldung vorher gab es nicht. Sowas finde ich immer doof, aber in diesem Fall überwog die Freude, dass endlich mal etwas passierte.
Mit der Behebung an allen betroffenen Fensterbänken der gesamten Reihenhaus-Zeile waren sie dann eineinhalb Tage lang beschäftigt. Etwas erschwert wurde die Arbeit durch die Brüstungsgeländer an den fast bodentiefen Fenstern in der ersten Etage. Da die Arbeiten von außen durchgeführt wurden, waren die Fensterbänke mit der Poliermaschine durch die Gitter hindurch nicht erreichbar und es war „Handbetrieb“ mit Polierschwamm erforderlich.
Dabei verwandten sie offenbar eine Schleifpaste, die eigentlich für Autolacke gedacht ist. Zumindest befand sind unter anderem eine solche mit unter deren Utensilien; ebenso wie weitere Sonax-Produkte für Autos (siehe Fotos). Wie genau die Reihenfolge der Verarbeitung war und ob immer alle Produkte zum Einsatz kamen, weiß ich aber nicht.
Die Fensterbänke sehen un deutlich besser aus als vorher. Vor allem: sauberer! 😉 Die meisten Kratzer sind verschwunden. Zumindest sieht man sie nicht mehr ohne weiteres. An mindestens einer Fensterbank waren die Kratzer jedoch so tief, dass sie weiterhin sichtbar sind (was auf den Fotos leider nicht so rüberkommt, da es von der nun sehr sauberen Fensterbank mit ihrem hellen Weiß überstrahlt wird ;)). Doch damit kann ich leben. Es handelt sich hier um eine rein optische Einschränkung.
Womit ich jedoch nicht leben kann, sind die Mängel an der Fassade, die für mich eigentlich das drängendere Problem sind. Auch diese sind im Übergabeprotokoll festgehalten und sollten durch das gleiche Unternehmen behoben werden. Davon wussten die beiden Mitarbeiter jedoch nichts und taten in dieser Sache auch nichts. Hier wird man also weiterhin nerven müssen…
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