So richtig viel Sichtbares ist in den letzten Tagen beim Straßenbau nicht passiert. Darum schreibe ich hier im Blog erst jetzt wieder etwas dazu.
Die Bauarbeiter waren aber nicht etwa untätig, sondern sie sind gerade bei Arbeitsschritten, bei denen keine großen Flächen fertiggestellt werden, sondern es um nicht weniger aufwändige „kleinteiligere“ Arbeiten geht.
So ist inzwischen rundherum der Bordstein am Straßenrand zur Rigole hin fertig gestellt. Ebenso die Gossensteine. Diese wurden in mühevoller Kleinarbeit mit Beton ausgefugt. Offenbar ist dort eine größere Stabilität nötig als beim Rest der Pflasterung, wo zum Füllen der Fugen lediglich Sand verwendet wird.
So auch beim „Fußweg“. Hier wurde noch einmal eine weitere Ladung Sand eingefegt und das merkt man auch. Die Steine reiben nun beim Drüberhinweggehen nicht mehr aneinander, sondern liegen stabil. Ich habe heute auch gesehen, dass dort teilweise Autos drübergefahren sind – auch dies hat den Steinen offenbar nichts ausgemacht. Wie es aussieht, ist der „Fußweg“ also nahezu fertig. In den Fugen sind nur noch ganz kleine Lücken erkennbar. Da es in den letzten Tagen auch nicht wenig regnete dürfte sich der Sand auch schon halbwegs gesetzt haben, sodass da wohl nicht mehr so viel „nachsackt“. Noch ein Mal eine Fuhre Sand drauf, dann dürfte der Teil fertig sein.
Was auch schon fertig schien, war der Bordstein zur Rigole hin vor unserem Haus. In meinem letzten Bautagebuch-Eintrag fragte ich mich ja noch laut, was es mit der Absenkung des Bordsteins auf sich hat, da ich mir diese nicht erklären konnte. Am Dienstagmorgen schien sich das ganze aufzuklären, denn am Morgen beobachtete ich, wie die Bauarbeiter die Gossensteine in diesem Bereich wieder entfernten und den Beton darunter ebenfalls. Leider musste ich dann zur Arbeit und konnte das Geschehen nicht weiter verfolgen. Doch am Abend danach konnte ich keinerlei Veränderungen erkennen. Ich bin nun also so schlau wie vorher. Oder genauer gesagt sogar dümmer, denn nun frage ich mich zusätzlich was da korrigiert wurde. 😉
Fasziniert bin ich übrigens davon, in welcher Reihenfolge gearbeitet wird: Erst wurden ja die Bordsteine mit gewissen Aussparungen an den Stellen gesetzt, wo das Regenwasser in die Rigole abfließen soll. Dort wurden nun auch noch vorgefertige Betonstücke eingesetzt – aber erst nachdem der Bordstein fertig war. Man musste die Lücke also exakt so groß lassen wie das einzupassende Betonstück. Zuzüglich einer Art „Gummi“, das wohl als Dehnungsfuge herhalten soll. Einfacher hätte ich es mir vorgestellt, den Inhalt der Aussparung direkt zu setzen, um nicht das Risiko einzugehen, dass die Lücke zu groß oder zu klein sein könnte. Maßarbeit nennt man das wohl. Und sowas unterscheidet ein Profi vom Amateur. 😉 (Oder aber das war der Grund, warum man an den Bordstein bei uns nochmal ran musste… ;))
Auffällig finde ich außerdem, wie stark die Straße zum Ende hin ansteigt. Je nach gewählter Perspektive ist da ein ziemlich starker „Knick“ in der Straße, die zunächst kontinuierlich abfällt, um dann plötzlich wieder stark anzusteigen.
Und mir ist noch ein weiteres kleines „Rätsel“ aufgefallen: Im Rigolengraben bei uns gegenüber ist mir Sprühfarbe schon seit einigen Tagen ein pinker Pfeil aufgemalt. Was der wohl anzeigen soll? Der befindet ziemlich genau auf der Höhe eines Gully. Ich vermute, das ist kein Zufall… 😉