Es ist Wochenende (für viele sogar ein „langes“) – also ein guter Zeitpunkt, um sich mal Gedanken um einen Wechsel des Stromanbieters zu machen. Vor allem, wenn man noch in der Grundversorgung steckt, kann man da in der Regel einiges einsparen. Das ist gerade für Häuslebauer interessant, die ja schon genug an Ausgaben haben und wo die Stromkosten aufgrund der großen Wohnfläche auch entsprechend hoch sind. 😉
Selbst wenn man beim lokalen Versorger bleiben möchte (aus welchen Gründen auch immer – man muss bei einem Wechsel jedenfalls keine Sorge haben, dass die Stromversorgung unterbrochen sein könnte, denn das geht gar nicht), kann man einen günstigeren Tarif bekommen.
Als wir damals ins neue Heim gezogen sind, musste ich mich auf das wesentliche beschränken und habe daher die Wahl des Stromanbieters hinten angestellt. Um es mir einfach zu machen, habe ich einen günstigeren Vertrag bei den Stadtwerken gewählt, an den ich dann aber dafür auch ein Jahr gebunden war. Nun ist dieses Jahr rum und natürlich habe ich mich rechtzeitig nach einem neuen Anbieter umgesehen. 😉
Genutzt habe ich dafür den Vergleichs-Rechner von Verivox, der nach meinem Empfinden der beste im Netz ist und auch schon diverse Testsiege errungen hat (unter anderem bei der von mir geschätzten Stiftung Warentest). Wenn man seinen Stromverbrauch nicht kennt, kann man ihn anhand der Personenzahl schätzen lassen. Um aber wirklich den günstigsten Anbieter finden zu können, rate ich, einfach mal kurz in die Unterlagen zu sehen bzw. den Zählerstand abzulesen, um den tatsächlichen Stromverbrauch zugrunde legen zu können, der über die Jahre hinweg normalerweise relativ konstant ist.
Durch Umzug von einer Mietwohnung (mit Durchlauferhitzer) in ein eigenes Reihenhaus (ohne Durchlauferhitzer, dafür aber mit Lüftungsanlage, vielen neuen Elektro-Geräten und mehr Platz) war für mich der Stromverbrauch etwas schwieriger zu schätzen, da die Randbedingungen ganz neue waren. Nachdem wir hier nun aber ziemlich genau ein Jahr wohnen, habe ich eine neue Grundlage und kann den Stromverbrauch recht konstant vorhersagen (bei den Heizkosten hingegen ist das anders, da diese sehr stark davon abhängen, wie streng der Winter wird – der Jahres-Stromverbrauch hingegen sollte normalerweise recht konstant sein).
Zurück zu Verivox: Nachdem man die erste Maske des Rechners ausgefüllt hat, wird man zu einer Ergebnisseite geführt, bei der man die Suchkriterien verändern kann. Zudem kann man seinen aktuellen Tarif auswählen, um sich eine konkrete Ersparnis ausrechnen lassen zu können.
Aber Achtung: Standardmäßig ist der Rechner so eingestellt, dass eine Neukundenprämie mit in die Ersparnis eingerechnet wird. Da diese jedoch nur ein Mal gezahlt wird (in den meisten Fällen nach einem Jahr Strombelieferung), fällt die Ersparnis zukünftig geringer aus (teilweise gibt es auch gar keine mehr).
Wenn man bereit ist, seinen Stromanbieter jährlich zu wechseln, um immer wieder eine Neukundenprämie „mitzunehmen“, kann man das ruhig so rechnen. Wenn man hingegen eher „wechselfaul“ ist, sollte man eine Neukundenprämie nicht in die Berechnung der Ersparnis einbeziehen, sondern nur den reinen Tarif vergleichen. Klickt dazu auf der Ergebnisseite des Rechners oben rechts auf „Erweiterte Einstellungen“ o.ä., dann könnt ihr eigene Optionen festlegen und zum Beispiel den Haken bei „Einmaligen Bonus in die Gesamtkosten einrechnen“ entfernen.
Alles weitere ist auf der Seite von Verivox wunderbar erklärt bzw. spricht für sich. Spielt einfach mal ein bisschen mit dem Rechner herum. Das Ersparnispotenzial ist groß und nicht selten kommt es vor, dass man am Ende sogar bei einem Ökostrom-Tarif landet. Man spart dann also etwas und tut sogar noch etwas gutes. 😉
Einen Hinweis noch: Nehmt vorsichtshalber keine Tarife mit Vorauskasse oder festlegten Verbrauchspaketen. Davon wird in der Regel auch abgeraten, darum sind diese bei Verivox standardmäßig auch deaktiviert. Von Vorauskasse würde ich generell die Finger lassen und „Paket-Tarife“ nur dann wählen, wenn man seinen Stromverbrauch sehr gut kennt und er konstant ist.
Man kann bei Verivox übrigens auch eine Filter-Voreinstellung wählen, die von der „Stiftung Warentest“ empfohlen wird. Dazu einfach die entsprechende Option in den erweiterten Einstellungen auswählen.
PS: Noch ein weiterer Hinweis: Oftmals ist auf der Ergebnisseite ganz oben ein Anbieter als „Tipp“ farblich hervorgehoben (siehe Screenshot; kann durch Klick vergrößert werden). Das ist eine Anzeige, was ganz klein auch dabei steht. Diesen Eintrag sollte man ignorieren. 😉