Da hier im Blog ja hin und wieder der eine oder andere Leser vorbeischaut, der sich noch in der Phase vor dem Bau und vor der Baufinanzierung befindet, möchte ich an dieser Stelle einen kurzen Hinweis auf einen Artikel in der aktuellen Stiftung Warentest geben. Dort wird in der August-Ausgabe vor der „Niedrigzinsfalle“ gewarnt.
Leider ist der Artikel nicht frei verfügbar, sondern müsste gekauft werden. Oder aber man holt sich gleich die ganze Zeitschrift, was ich generell nur empfehlen kann.
Besonders umfangreich ist der Artikel zur Thematik ohnehin nicht, daher will ich das wichtigste schnell in aller Kürze zusammenfassen:
- Die niedrigen Zinsen verleiten dazu, (zu) hohe Kreditsummen aufzunehmen – hier ist Vorsicht geboten
- Denn durch die niedrigen Zinsen dauert die Tilgung länger, da der Tilgungsanteil durch den abgetragenen Kredit langsamer steigt als bei höheren Zinsen. Bei gleichem Tilgungsanteil hat man den Kredit bei höheren Zinsen deutlich schneller abgezahlt als bei niedrigeren Zinsen – das klingt zunächst paradox, ist aber tatsächlich so. Ganz gut ist diese blöde Thematik auf der Homepage von Interhyp erklärt. (Wobei ich zugeben muss, dass ich dieses Phänomen wohl nie so richtig verstehen werde.)
- Daher ist es umso wichtiger, eine hohe Tilgungsrate zu vereinbaren. Es wird zu allermindestens 2 Prozent geraten; besser aber 3 oder gar 4 Prozent
- Im Idealfall lässt man sich noch die Möglichkeit der Sondertilgung einräumen, falls man darauf spekuliert, auch mehr tilgen zu können, sich aber nicht sicher ist und lieber niedriger rangehen will.
- Auch wenn es die Zinsen etwas verteuert, sollte man eine möglichst lange Zinsbindung von 15 oder noch besser 20 Jahren mitr der kreditgebenden Bank vereinbaren, um langfristige Planungssicherheit mit niedrigen Zinsen zu haben
- Die Restschuld nach Ablauf der Zinsbindungsfrist sollte man auch bei deutlich höheren Zinsen tragen können – man sollte nicht davon ausgehen, dass man in 15 oder 20 Jahren noch genauso niedrige Zinsen auf die Anschlussfinanzierung zahlt. Beispielsweise sollte man durchrechnen, ob man dann auch noch einen Zinssatz von 5 oder noch mehr Prozent tragen könnte.
- Das verwendete Eigenkapital sollte mindestens ein Viertel des Gesamtkosten (also inkl. Kaufnebenkosten wie zum Beispiel Notar und Grundsteuer) abdecken
Das sind die wichtigsten Punkte, die die Stiftung Warentest in ihrem Artikel genannt hat. Eine fundierte Beratung vom Fachmann ersetzt das natürlich noch lange nicht. Wir haben dabei sehr gute Erfahrungen mit der Interhyp gemacht, die uns vor all den oben genannten Fallstricken bewahrte.
Wir erhielten dort eine kompetente Beratung und einen guten Vergleich über die Konditionen der verschiedensten Banken (sowohl Direktbanken als auch Banken vor Ort). Sehr empfehlenswert ist dabei das Angebot der kostenlosen Vorausberatung. Unsere Erfahrungen mit der Interhyp könnt ihr hier nachlesen; wir können Sie jedenfalls nur empfehlen. Das nur so als kleiner Tipp. 😉