Heute habe ich die Baustelle direkt nach der Arbeit einmal mit dem Fahrrad angefahren, um den potenziellen Radweg zur Arbeit zu simulieren. Leider verfuhr ich mich etwas, sodass die Strecke nicht repräsentativ war. Dennoch erlaube ich mir das vorläufige Urteil, dass mir das für den täglichen Weg zur Arbeit (gut 10 km) per Fahrrad vermutlich zu lang und beschwerlich sein wird. Aber in Notfällen (Auto kaputt, Verkehrschaos etc.) ist das Fahrrad durchaus auch vom neuen Wohnort eine Alternative für mich.
Nun aber zu den wirklich wichtigen Dingen des Eigenheimbesitzer-Lebens: Die Telekom war auch heute tatsächlich fleißig. Die Gräben direkt zu den einzelnen Häusern unserer Zeile sind schon wieder zugeschüttet. Daher gehe ich davon aus, dass die Verkabelung erfolgreich war.
Ein Blick in unseren Hauswirtschaftsraum bestätigt dies zumindest für unser Endhaus. Dort befindet sich ein großer Kasten sowie eine Telefonbuchse, die über zwei zarte Drähte mit dem großen Kasten verbunden ist. Unter dem großen Kasten führt ein schwarzes Kabel weg (oder hin – wie auch immer ;)), das man in der Grube vor unserem Haus wiederfindet. Von diesen Gruben gibt es vor der gesamten Zeile derzeit insgesamt drei. Warum die noch offen sind, weiß ich jedoch nicht. Entweder reichte die Zeit zum Zuschütten nicht mehr oder aber da sind noch weitere Arbeiten erforderlich. Ich finde es übrigens erstaunlich, dass die Kabel einfach so ohne weiteres in der Erde verlegt werden. Ich als Laie hätte gedacht, dass die noch eine Art Schutzummantelung erhalten.
Erstaunlich finde ich auch weiterhin, dass das Baugerüst an fast keiner Stelle mehr mit dem Haus verankert ist – nur noch an unserer Giebelseite. Und da gleich zwei Mal. Offenbar wurde drumherum gedämmt. Ich bin gespannt, wie das dann gelöst wird, wenn das Haus mit Farbe ausgestattet wird.
Die Farbe wartet übrigens schon auf ihre Verarbeitung. Heute wurde eine ganze Palette davon angeliefert, die nun herrenlos vor der Zeile auf Benutzung wartet. Ich vermute, dass dies möglicherweise schon morgen geschieht, denn die Fassadenarbeiter waren bislang auch samstags tätig. Zudem drängt die Zeit etwas, denn die Farbe darf nur ab einer bestimmten Mindesttemperatur verarbeitet werden. Zumindest laut Aufdruck auf den Eimern, wo zu lesen ist, dass während Verarbeitung und Trocknung +5° Celsius nicht unterschritten werden dürfen. Der Beipackzettel sagt außerdem, dass die Farbe mindestens in zwei Lagen aufgetragen werden muss. Eventuell macht noch der angekündigte Regen einen Strich durch die Rechnung, denn der Untergrund muss trocken sein (und direkte Sonneneinstrahlung soll es auch nicht geben).
Bei der Farbe handelt es sich übrigens um „Alsicolor Carbon“ von alsecco (von denen auch schon die Dämmung ist), die gemäß Eigenwerbung extrem wasserabweisend sei und hohen Schutz vor Befall durch Mikroorganismen bietet. Laut „Untertitel“ ist es eine „Carbonfaserverstärkte Siliconharz-Fassadenfarbe“. Klingt beeindruckend. 🙂 Außerdem war auch ein Lieferschein zu sehen, aus dem die genaue Farbbezeichnung zu entnehmen war. Demnach bekommen wir gemäß Farbtonschlüssel ein Haus in der Farbe „ALSACCS2-3463“ und mit einem „Hellbezugswert“ von 80. Was auch immer das bedeutet. 🙂
Und auch der Elektriker war fleißig. Laut gestriger Rückmeldung wurde das vermisste Kabel für den Rolladen im Badezimmer gefunden. Es war wohl tatsächlich hinter der Dämmung eingeklemmt. Unglaublich! Naja, in erster Linie bin ich aber froh, dass das jetzt noch auffiel. Von außen glaube ich auch zu erkennen, wo genau an der Dämmung herumgeschnitten wurde, um das Kabel aufzuspüren. Ich hoffe, dass das entstandene Loch dabei auch wieder fachmännisch zugedämmt wurde.
Und auch in Sachen zu versetzende Schalter ist ein Fortschritt zu beobachten: Im Wohnzimmer wurden die Schalter so weit es geht nach links versetzt. Nach oben konnte ich aus Ermangelung einer Leiter leider nicht sehen, aber ich gehe davon aus, dass die Rolladenschalter auch hier korrigiert wurden. Super, dass das so problemlos geklappt hat! Außerdem wurden die ersten Steckdosen vorbereitet. Auch ist seit heute im Hauswirtschaftsraum ein Sicherungskasten-Korpus zu bewundern.
Ansonsten: Offenbar wurde heute nochmal am Außenputz gearbeitet. Denn an der Vorderseite des Hauses zieht sich zwischen Erdgeschoss und erster Etage durchgehend ein dunklerer (also frischerer?) Streifen entlang. Außerdem wurden die Dachkästen fertig gestellt. Gestern war ja schon die Frontseite fertig, heute nun auch die Gartenseite nach hinten hinaus.