Für Mitte November haben wir in diesem Jahr derzeit noch sehr hohe Temperaturen und bislang keinen Frost erlebt. Nichts desto trotz haben wir in dieser Woche dann nun doch zum ersten Mal „richtig“ geheizt. Allerdings nur auf sehr niedrigem Niveau: Nur im Wohnzimmer und im Badezimmer (in letzterem per Fußbodenerwärmung) und das auch nur moderat (Stufe zweieinhalb).
Wirklich nötig wäre es meines Erachtens noch nicht gewesen. Aber an manchen Geschlechterklischees ist halt doch etwas dran… 😉 Im Badezimmer ist es vielleicht aber auch nicht schlecht, leicht zu heizen, da dort ja viel Feuchtigkeit im Spiel ist. Auch wenn wir ja eine Lüftungsanlage haben, gehe ich da lieber auf „Nummer sicher“. Zudem ist ein leicht erwärmter Boden barfuß ganz angenehm…
Und man muss ja auch nicht bis ins letzte sparen. Letztendlich muss die Heizung auch nur sehr wenig laufen, wenn man sie jetzt einschaltet, da der Raum schnell die gewünschte Temperatur erreicht, sodass ein „Heiztag“ jetzt ja auch viel weniger kostet als wenn es draußen dann mal richtig kalt wird. Das kann man sich ruhig gönnen. Hinzu kommt, dass man auch nicht zu lange mit dem Heizen warten sollte, da sonst die Wände zu sehr auskühlen und man dann viel Energie benötigt, um den Raum auf Temperatur zu bringen.
Dennoch haben wir in allen anderen Räumen, in denen wir uns nicht längere Zeit aufhalten (und auch das Schlafzimmer, aber da soll es ruhig etwas kühler sein) die Heizung noch aus. Das führt aber bislang zu keinen potenziellen Problemen, denn überall liegt die Luft-Temperatur dennoch bei mindestens knapp 19 Grad. Und der kälteste Punkt an all unseren Außenwänden liegt in einer Ecke bei knapp 17 Grad (Stand heute morgen – gemessen mit meinem Lieblingsspielzeug, dem Infrarot-Thermometer ;)). Also noch alles deutlich im grünen Bereich. Da macht sich das Passivhaus dann doch bemerkbar. Aber um auch hier die Wände nicht zu sehr auskühlen zu lassen, werden wir wohl auch in den übrigen Räumen bald die Thermostate aufdrehen.
Zudem ist es ja nun kein früher Zeitpunkt, Mitte November mit dem Heizen zu beginnen. Allerdings muss man dazu ins Verhältnis setzen, dass wir ja in einem Passivhaus wohnen und es ein sehr, sehr milder November ist. Das ist nicht „repräsentativ“.
Aufgrund des milden Wetters kann ich jetzt aber leider schlecht beurteilen, welchen Anteil am späten Heizbeginn das Passivhaus hat. Ohnehin ist dies jetzt das erste Jahr, dass wir durchgehend hier wohnen – 2013 sind wir ja im Frühling eingezogen und haben so eine Heizperiode „verpasst“, sodass wir noch keine richtigen Werte ermitteln können. Zudem ist anfangs vom Bauen noch so viel Feuchtigkeit im Haus, dass mehr geheizt werden muss, als üblich.
Somit wäre 2014 nun das erste Jahr, für das wir mal eine aussagekräftige Verbrauchsermittlung durchführen können. Da aber schon der Winter 2013/2014 sehr mild war und der Winter 2014/2015 auch sehr mild los geht, wird das keine aussagekräftigen Werte geben. Der Statistiker in mir ist darüber ein wenig traurig, aber die Freude des Ökonomen in mir über den geringen Heizbedarf ist da ungleich größer. 😉
Aber nicht nur die Heizung ist im Haus während des Winter anders als sonst. Auch draußen gibt es Veränderungen: Die Gartenmöbel (bis auf den Tisch, da er zu sperrig ist) habe ich im Gartenhaus verstaut und ich habe das Wasser für die beiden Außenwasserhähne abgedreht. Benötigt werden sie ja nun erst einmal nicht mehr. Parallel habe ich die Ventile an den Wasserhähnen aufgedreht, damit evtl. noch vorhandenes Wasser in den Leitungen ablaufen kann bzw. falls es gefriert Platz zum Ausdehnen hat, damit nichts platzt.
An den Blumen im Garten kann man noch erkennen, dass der November bis zuletzt sehr mild ist. Die Margerite blüht weiter fleißig vor sich hin und die Rose sogar auch noch. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Bei beiden macht sich das regelmäßige Abschneiden verblühter Blüten positiv bemerkbar. Auch Lavendel und Oregano blühen noch in voller Pracht. Sogar der Schnittlauch hatte bei uns geblüht, er hat aber inzwischen „aufgegeben“. Er hatte meines Erachtens die schönste Blüte von allen, obwohl er dafür ja eigentlich gar nicht „vorgesehen“ ist – ebenso wie der Oregano.
Und der Rasen wuchs bis zuletzt auch noch fleißig. In der letzten Woche habe ich nun aber hoffentlich wirklich zum letzten Mal in diesem Jahr mähen müssen und da kam tatsächlich noch eine recht große Menge an Grasschnitt zusammen. Inzwischen steigen die Außen-Temperaturen nun ja aber tagsüber nicht mehr so weit über 10 Grad, sodass da nicht mehr viel wachsen sollte.