Viel gibt es eigentlich nicht zu sagen über uns und unser Bautagebuch. Aber warum führen wir es überhaupt? Ganz einfach: Wie wohl jeden Bauherrn, beschäftigt uns der Hausbau in der „heißen Phase“ so sehr wie wohl kein anderes Thema. Und natürlich will man davon auch fleißig Fotos machen und den Fortschritt auch irgendwie dokumentieren.
Und wenn man das sowieso macht, wieso dann nicht gleich im Internet in Form eines Blogs? So kann man außerdem ganz unkompliziert Freunde und Bekannte auf dem Laufenden halten. Außerdem erhoffen wir uns, dem einen oder anderen Bauinteressierten interessante Informationen bieten zu können. Und nicht zuletzt besteht die leise Hoffnung, dass in den Kommentaren vielleicht ab und an mal ein Beitrag dabei ist, der uns eine wertvolle Anregung liefert.
Ross und Reiter
Für viele ist es sicherlich interessant, wer unser Bauträger (und Verkäufer/Makler) ist. Allerdings haben wir uns dazu entschlossen, Ross und Reiter zunächst nicht zu nennen, um nicht unnötig „Druck“ aufzubauen und damit ich frei von der Leber weg schreiben kann, wenn etwas schief läuft – ohne dass ich mir dabei selbst dann „Zügel“ anlegen muss.
Wenn das Bauprojekt dann (hoffentlich ganz bald) vorbei ist und alles halbwegs glatt lief, werde ich hier gerne den Bauträger und auch alle anderen beteiligten Firmen nennen. Und auch, wenn es nicht ganz so glatt lief. Aber zunächst einmal will ich den „Joker“ der „Öffentlichmachung“ noch nicht ausspielen. Den will ich mir aufbehalten, falls es einmal schwerwiegende Probleme geben sollte und ich mir einfach nicht mehr anders zu helfen wissen sollte. Dann habe ich zumindest dieses Bautagebuch hier noch in der „Hinterhand“.
Motivation für Wohneigentum-Kauf
Noch kurz ein paar Worte zu uns: Wir sind ein (noch?) kinderloses Paar Ende 20. Unverheiratet und glücklich verliebt seit rund dreieinhalb Jahren. Unser Reihenhaus ist für uns zwei zwar einen Hauch zu groß, aber gerade noch im Rahmen. Mit einem Kind wäre es wohl optimal und auch zwei Kinder wären problemlos unterbringbar. Wir sind mit diesem Reihenendhäuschen also für viele Lebensvarianten gewappnet. (Für Details siehe Menüpunkt „Grundriss„.)
Wir haben uns zum Erwerb von (noch zu erbauendem) Wohneigentum entschieden, da für uns klar ist, dass wir aus der Gegend nicht weg möchten. Berufliche Perspektiven hin oder her – die Beibehaltung unseres aktuellen Wohnortes hat für uns Priorität. Insofern haben wir also kein Problem mit einer Im-mobilie.
Außerdem ist die Baufinanzierung derzeit so günstig zu haben, dass man fast schon sagen muss: Wenn nicht jetzt, wann dann? Auch wenn die Immobilienpreise natürlich auch angezogen haben zuletzt und man ähnliches schon vor einem Jahr sagte, wo die Zinsen noch etwas höher waren…
Ein kleiner weiterer Faktor ist für uns auch die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Europäischen Union. Es ist zwar nicht so, dass ich wirklich mit einem Zusammenbruch des ganzen Systems rechne, aber irgendwie hat man mit seinem Ersparten ja doch Angst, dass es in Kürze vielleicht doch deutlich weniger Wert ist. Dann investiert man halt doch gerne in einen Sachwert. Denn ein Haus bleibt ein Haus – auch wenn die Inflation bei 50 Prozent liegt. 😉 Und da man auf sein Erspartes derzeit nicht allzu viel Rendite erhält, ist Sparen ohnehin nicht sonderlich attraktiv. (Vor allem mit dem Thema Tagesgeld beschäftige ich mich intensiv – und da sind derzeit in der Spitze mit Müh‘ und Not nur etwas über 2 Prozent möglich.)
Warum ein Passivhaus als Reihenhaus?
Für manch einen passt das vielleicht nicht so ganz zusammen. Denn ein Reihenhaus baut man ja sicherlich auch deswegen, weil es spürbar günstiger ist als ein freistehendes Haus. Oder gibt es noch weitere Gründe? Naja, und wenn man also offenbar auf das Geld achten muss/will, wieso dann ein Passivhaus, das ja deutlich teurer ist als die konventionelle Bauweise?
Ganz einfach: Zunächst einmal ist mir der Passivhaus-Gedanke grundsätzlich sympathisch: Energiesparen schont die Umwelt (übrigens läuft auch der Server dieser Homepage mit Ökostrom) und den Geldbeutel. Wobei es natürlich zugegebenermaßen schon ein Weilchen dauert, bis sich die höheren Kosten irgendwann mal amortisiert haben (abhängig auch von der Entwicklung der Energiepreise).
Allerdings muss man auch gegenrechnen, dass man beim Bau eines energieeffizienten Hauses von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf bis zu 50.000 Euro des Kredites extrem günstige Konditionen erhält (bei uns waren es 1,65% bei zehnjähriger Sollzinsbindung) und auch noch einen Tilgungszuschuss zwischen 5 und 10 Prozent (also 2.500 bis 5.000 Euro). Des relativiert die hohen Kosten nochmal zusätzlich.
Und man darf auch nicht vergessen, dass man für ein Passivhaus im Verkaufsfall natürlich auch wieder einen höheren Preis erzielt als für ein Haus in konventioneller Bauweise. Insbesondere wenn es demnächst irgendwann tatsächlich gesetzliche Vorgabe wird, dass nur noch Passivhäuser neu errichtet werden dürfen. Dann sieht man mit konventioneller Bauweise im Verkaufsfall im wahrsten Sinne des Wortes „alt“ aus…
Somit fiel uns die Wahl zu einem Reihenhaus in Passivbauweise im Endeffekt dann doch leicht, auch wenn es mit einem recht deutlichen Aufpreis verbunden ist. Ein KfW-Effizienzhaus wäre für uns grundsätzlich aber auch in Frage gekommen.
Hallo,
habe mir Euer Blog jetzt (fast) vollständig durchgelesen und viele interessante Details gefunden. Nur eine Frage hätte ich noch … Wo genau baut Ihr Euer Haus ?
VG
Matthias
In Hannover. Die ganz genaue Adresse will ich hier im Blog öffentlich nicht so gerne nennen, da ich keinen „Tourismus“ zur Baustelle provozieren will. 😉 Wieso ist das für Dich denn von Interesse? Wenn Du mir eine Mail schickst, bin ich aber bestimmt etwas auskunftsfreudiger, was die genaue Adresse betrifft… 😉
Hallo Nils,
danke, der Ort reicht vollkommen. ISt für mich nur interessant um die Preise besser bewerten zu können. Die sind ja regional doch recht unterschiedlich.
Danke !
VG Matthias
Hallo Nils! da hast du dir ja ein ganz schönes Projekt vorgenommen! Respekt! Ich werde wohl öfter mal vorbei schauen und beobachten, wie es bei dir läuft. Gerade den Schritt selbst zu bauen, halte ich für sehr mutig, weil er mit vielen zusätzlichen Risiken verbunden ist. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei! 🙂
Hallo Nils,
vielen Dank für die vielen Informationen. Tolle Seite. Wir lassen auch gerade von einem Bauträger in Hannover bauen (bzw. warten drauf das es los geht) und auf deiner Internetseite haben wir viele nützliche Tipps gefunden. 🙂
Wir werden auch ein Bautagebuch (https://bautagebuch.hoffmeister.biz) schreiben. Schaut doch man vorbei auch, wenn das Thema bauen für euch fast abgeschlossen ist. 😉
Vg, Viola
Ah, also auch der Kronsberg. Viel Spaß und viel Erfolg – ich werde euer Tagebuch mit Interesse verfolgen! 🙂
Hallo Nils,
Euer Blog wurde von der IG Passivhaus auf deren facebook-Seite verlinkt.
So habe ich Euren Blog eben entdeckt.
Wir wohnen ganz in Eurer Nähe im rot/weißen Flachdachhaus.
Schöne Grüße,
Christine
Haha, Sachen gibt’s. Das ist ja ein weitzier Zufall! Danke für den Hinweis auf den Link und viele Grüße in die Nachbarschaft! 🙂
Hallo Nils, ich hätte gleich mal zwei Fragen, nachdem ich mir Deinen Post über Rollläden durchgelesen habe.
1. Wie kommst Du darauf, dass sich das Haus im Sommer aufheizt, wenn es doch gut isoliert ist?
2. Wie ist es denn mit den Rollläden zu Ende gegangen, vor allem, für welches System und Produkt habt ihr Euch entschieden?
Wir wohnen ausserhalb von Madrid und bauen das vielleicht 10. Passivhaus dieser Region (also insgesamt das 10., nicht unseres!!!) und sind jetzt in der Bauunternehmer/Vertragsphase.
Alles ganz schön spannend, da Energiesparen hier ziemlich unbekannt ist und daher Normen und Preise nicht angepasst werden.
PS ich glaube ich werde auch ein Passivhaus-Blog schreiben…
Ganz einfach: Ein Passivhaus ist einerseits gut gedämmt, ja. Vor allem, um Wärme nicht entweichen zu lassen. Andererseits ist es darauf ausgerichtet (bzw. genauer gesagt die Fenster), möglichst viel Sonnenwärme hereinzulassen, um die Heizenergie gering zu halten. Im Winter ist das gewünscht. Im Sommer kann das aber dazu führen, dass durch die Sonneneinstrahlung auf die Fenster zu viel Wärme hereinkommt. Daher halte ich die Außenverschattung für sehr wichtig. Wir haben übrigens ganz normale Außenrollläden.
Passivhaus in Spanien klingt spannend. Falls Du tatsächlich einen Blog dazu ins Leben rufen willst, poste dann doch hier gerne mal die Adresse dazu. 🙂