So langsam sollten wir uns auch einmal Gedanken darüber machen, welches Laminat und welche Zimmertüren wir in unserer künftigen Bleibe haben wollen. Auch dies sind Entscheidungen mit großer Tragweite. Denn beides kann einen Raum optisch stark prägen und man wechselt beides nicht mal „so eben“ aus.
Vor der Entscheidung fürs Laminat hatten wir im Vorfeld die größte Sorge, da wir dachten, wir könnten uns nicht entscheiden. Jedoch sind wir ziemlich schnell auf ein Laminat gestoßen, das uns sehr gut gefällt; nämlich Parador Eco Balance in Eiche-Optik. Da uns das Laminat so gut gefällt, haben wir beschlossen, uns nicht mehr weiter umzusehen und die Entscheidung so nicht unnötig zu erschweren. Da muss auch ich als „Zwangsoptimierer“ mal pragmatisch sein – für zu viel Zeit bei der Entscheidungsfindung fehlt uns die Zeit derzeit auch einfach.
Besonders angetan sind wir bei diesem Laminat von den den umlaufenden (Micro-)Fugen des Laminats, die ihm einen Dielen-Charakter verleihen. Diese treten in natura auch nicht ganz so stark in Erscheinung wie es auf der Homepage zunächst aussieht.
Wir bekamen von einem Fachmann nun den Hinweis/Tipp, dass man Laminat mit einer solchen Fuge gleichmäßig verlegen soll und nicht im wilden Verband, da der Raum sonst zu unruhig wird. Aber diese Sorge haben wir eigentlich nicht, sondern uns würde wohl eher stören, wenn es zu gleichmäßig ist. Nur leider kann man das im Vorfeld nicht simulieren, sondern muss seiner eingeschränkten Vorstellungskraft trauen.
Nun, wo die Entscheidung für das Laminat gefallen ist, beginnt die Preisrecherche. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nicht den Listenpreis zahlen müssen, wenn wir gleich rund 100 Qudratmeter auf einen Schlag abnehmen (denn wir wollen alle Zimmer mit dem gleichen Laminat ausstatten); da sollte doch ein ordentlicher Rabatt drin sind.
Weiterhin müssen wir uns natürlich noch Gedanken um den Untergrund unseres künftigen Untergrundes machen. Es gibt (leider) diverse Varianten von Trittschalldämmung. Und die Dampfsperrfolie darf man natürlich auch nicht vergessen. Eventuell kommen da auch 2in1 Produkte in Frage. Aber da habe ich momentan noch ein Informationsdefizit. Nicht zuletzt muss noch eine Entscheidung darüber fallen welche Übergangsschienen wir zwischen den einzelnen Räumen verwenden. Auch da gibt es zig Varianten.
Auch wenn das Laminat für uns bereits fest steht, gibt es also in der Thematik doch noch so einiges zu entscheiden… 😉
Über die Fußleisten (in Wand- oder in Fußbodenoptik?) hingegen müssen wir noch keine Entscheidung fällen. Denn wir bekamen vom Projektleiter den Tipp, diese in den ersten Monaten noch wegzulassen, damit der Estrich zumindest an den Seiten der Räume noch ein wenig „gelüftet“ wird.
Ach ja, und außerdem denken wir darüber nach, ob wir das ganze verlegen lassen oder selbst machen. Da wir von Anfang März bis zu unserem grob angepeilten Umzugstermin noch über einen Monat Zeit haben, sollte das zumindest rein zeitlich kein Problem sein. Und ich habe große Lust, nun auch mal selbst handwerklich tätig zu werden. Die Frage ist nur, ob ich es auch in vernünftiger Qualität selber schaffe. Mal sehen…
Direkt im Anschluss an die Bodenbeläge sollen dann ja die Türen eingesetzt werden, sodass man sich auch hier schon mal Gedanken machen sollte. Fest stand für uns bereits im Vorfeld, dass es eine weiße Tür mit Rundkanten sein soll. Das schränkt die Auswahl schon mal erfreulich ein. 🙂 Außerdem soll das Innenleben mindestens aus Röhrenspanstegen bestehen; besser noch Röhrenspan (siehe dazu auch hier). Im Vorfeld gut informiert zu sein, ist schon die halbe Miete. 😉
Bei der Drückergarnitur soll es ebenfalls etwas schlichtes sein. Am liebsten etwas aus mattem Edelstahl mit ebenfalls rundem Profil. Und um Gäste-WC will ich gerne kein gewöhnliches Schloss, sondern so ein Drehding wie in öffentlichen Toiletten. Keine Ahnung, wie das heißt. 🙂
Im Wohnzimmer würden wir abweichend zu den anderen Räumen eine Tür mit Glasausschnitt nehmen, damit der Flur aus dieser Richtung noch ein wenig Tageslicht erhält (die gegenüberliegende Haustür hat ebenfalls einen Ausschnitt aus Klarglas – diese beziehen wir über den Bauträger). Das haut zwar preislich im Vergleich zu einer normalen Tür ordentlich rein, ist es uns aber Wert.
Und in der Küche soll es aus Platzgründen eine Schiebetür sein. Da ist noch nicht ganz klar, was für eine Tür es wird. Am liebsten eine, die genauso dicht schließt, wie eine „normale“ Tür. Oftmals ist es ja leider so, dass Schiebetüren alles andere als dicht sind.
Wir haben uns dann mal ein paar Türen bei einem Holzhändler angesehen, der uns von einem Tischler als seine Bezugsquelle genannt wurde. Dort haben wir uns schnell auf zwei mögliche Oberflächen eingeschossen: Entweder Esche weiß oder aber uni weiß. Da die Escheoptik (laminiert, also kein Echtholz) nur ganz leicht durchkommt, sieht man aus größerer Entfernung gar keinen Unterschied. Dennoch tendieren wir derzeit stärker zur Tür ohne irgendeine Optik, da wir der Meinung sind, dass die Bodenbeläge den Raum bereits genug in Holzoptik „prägen“. Aber da ist noch keine Entscheidung gefallen – denn wir finden beide Optionen gut.
Und auch in Baumärkten waren wir. Qualitativ stellten wir als Laien da keine Unterschiede zum Fachhändler fest. Interessanterweise ist in allen Baumärkten der gleiche Türenhersteller (zumindest bei den Varianten, die uns gefielen) präsent, nämlich GetaDoor.
Die Frage, die wir uns nun stellen, ist unter anderem: Taugt „Baumarktware“ etwas? Handwerker (vor allem Maler) raten davon ja nur zu gerne ab (aus welchen Gründen auch immer). Wie ist dies wohl bei Türen? Darf man diesem Hersteller trauen, wenn die Tür fachgerecht eingebaut wird? Den Türeneinbau würden wir auf keinen Fall selbst vornehmen, sondern uns einem Fachmann anvertrauen.
Da muss ich mich nochmal schlau machen, wobei das aber nicht so ganz einfach wird. Denn in vielen „Bau-Foren“ ist es nicht gerne gesehen (um nicht zu sagen verboten) Erfahrungen zu konkreten Produkten zu besprechen, da die Betreiber Angst vor Abmahnungen haben, wenn ein Hersteller „verrissen“ wird.
Aber bei den Türen haben wir ja glücklicherweise noch etwas mehr Zeit als beim Laminat. Und in der allergrößten Not würden wir auch einziehen, bevor die Innentüren verbaut sind. 😉
Update vom 11.02.2013
Ich hatte Parador in Bezug auf die Verlegeweise des Laminats mal eine E-Mail geschrieben. Von dort kam die Antwort, dass man die wilde Verlegung wählen sollte.
Zudem fand ich in einem Forum einen Hinweis darauf, dass eine geordnete Verlegung auch leicht zu „künstlich“ aussehen könnte.
Abgesehen davon hat man bei einer geordneten Verlegung sehr viel Verschnitt und man muss seeehr genau arbeiten, da es sonst auch wieder nicht gut aussieht. Ich tendiere daher noch stärker zur wilden Verlegung als zuvor.
Zudem tut sich eine weitere Frage auf: Sollte man bei ineinander übergehenden Räumen (zum Beispiel Flur zu Zimmer) immer in die gleiche Richtung verlegen oder „darf“ man ab der Türschwelle dann genau rechtwinklig dazu verlegen? Könnte mir vorstellen, dass dieser Übergang dann doof aussehen könnte…
Hallo Nils,
würdest du mich bitte bezüglich der obigen Themen (Türen, Schiebetüren, Bodenbeläge) detailliert auf dem Laufenden halten? Irgendwann wird, so Gott will, uns sicherlich und hoffentlich dieses Dilemma der Wahl ebenfalls treffen… 🙂
Ich will’s versuchen – zur Not einfach nachfragen. 😉 Irgendwann wird es demnächst ja vielleicht auch für uns so stressig, dass ich das Bautagebuch hier nicht mehr vernünftig pflegen kann. Ich hoffe, dabei bleibt dann nicht zu viel auf der Strecke…